In der ersten Episode werfen wir einen Blick in die Welt der deutschen Dialekte und schauen, wie sie in der Werbung zum Einsatz kommen und welche Wirkung sie haben. Wir haben uns auf die Suche nach interessanten Geschichten gemacht und sind dabei auf einige spannende Beispiele gestoßen.
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Bayern, bekannt für seinen stolzen Dialekt und seine reiche Kultur, steht besonders im Fokus. Wir haben festgestellt, dass Bayern sensibel auf die Verwendung seines Dialekts reagiert. Wenn der Dialekt jedoch authentisch und respektvoll eingesetzt wird, fühlen sich die Menschen nicht verarscht. Doch wenn jemand, der keinen bayerischen Dialekt spricht, ihn versucht zu imitieren und dabei kläglich scheitert, wird es als Beleidigung empfunden.
Ein Beispiel dafür ist die Marketingkampagne von Aldi, die das Oktoberfest für ihre Werbezwecke nutzte. Dabei wurden Weißwürste aus der Dose angeboten, was bei den Bayern auf Empörung stieß. Für sie war es eine Beleidigung, dass ein traditionelles Gericht in einer Dose erhältlich war, obwohl es vor 12 Uhr gegessen werden muss. Aldi hat sich auch über Trachten lustig gemacht, indem sie kurze Dirndl und enge Lederhosen angeboten haben. Diese Verballhornung der Traditionen und des Dialekts hat zu großem Ärger geführt.
Aldi reagierte jedoch mit Humor auf die Kritik und postete ein Bild aus einem Schulungsraum, in dem das Marketingteam Bayerisch für Anfänger lernte. Die Aktion sorgte für Aufsehen und führte zu einer Debatte darüber, ob es sich um einen Marketing-Fail oder eine bewusste Strategie handelte, um Aufmerksamkeit zu erregen und den Umsatz anzukurbeln.
Wir haben auch andere Beispiele für Dialektwerbung gefunden, wie die Seitenbacher-Müsli-Werbung. Die Verwendung des Dialekts in der Werbung kann polarisieren. Während einige es als charmant empfinden, fühlen sich andere genervt und greifen am Ende sogar lieber zu anderen Produkten. Seitenbacher hat sich jedoch entschieden, an ihrer Dialektwerbung festzuhalten, und es scheint zu funktionieren, da sie einer der größten Müslihersteller in Deutschland sind.
Es ist interessant festzustellen, dass Dialektwerbung besonders gut im Radio und im Fernsehen funktioniert, da der Dialekt gehört und verstanden werden kann. Auf Plakaten oder in geschriebener Form ist es schwieriger, den gewünschten Effekt zu erzielen, da Dialekte unterschiedlich geschrieben werden können.
Insgesamt zeigt sich, dass Dialektwerbung Aufmerksamkeit erregen kann, sei es positiv oder negativ. Der Einsatz von Dialekten in der Werbung kann zu einer starken Verbindung zwischen Marke und Konsument führen. Jedoch sollten Unternehmen vorsichtig sein, keine kulturellen oder regionalen Sensibilitäten zu verletzen und den Dialekt respektvoll und authentisch einzusetzen.