Terminologiemanagement

7 Best Practices im medizinischen Terminologiemanagement

Geschrieben von tolingo | Februar 2024

1. Aufbau einer zentralen Terminologiedatenbank

Eine zentrale Terminologiedatenbank ist das Rückgrat eines effektiven Terminologiemanagementsystems im Medizinbereich. Durch Datenbanken, die zum Beispiel mit Übersetzungstools wie Trados, Multiterm oder memoQ werden alle wichtigen Begriffe für jede Übersetzung gespeichert und können immer wieder abgerufen werden. Sie dienen quasi als zentrale Speicherorte für medizinische Fachbegriffe. So können Übersetzer und Fachleute jederzeit auf konsistente und zuverlässige Informationen zugreifen. Hierbei ist es wichtig, so früh wie möglich mit dem Aufbau zu starten. Je früher die Datenbank in den Übersetzungsprozess integriert wurde, desto schneller sinkt der Arbeitsaufwand und desto früher zeigen sich die Früchte für den Aufwand (ROI).



2. Verwendung standardisierter Terminologien

Die Verwendung etablierter medizinischer Terminologien wie SNOMED CT oder ICD-10 ist unerlässlich, um Missverständnisse zu vermeiden und die Interoperabilität zwischen verschiedenen medizinischen Systemen zu gewährleisten. Standardisierte Terminologien bieten eine gemeinsame Sprache, die von Fachleuten weltweit verstanden wird.



3. Erweiterung der Datenbank

Um die Qualität und Richtigkeit der medizinischen Terminologie in Übersetzungen zu gewährleisten, ist der Ausbau der Datenbank bei neuen Terms unerlässlich. Wenn zum Beispiel zusätzliche Fachbereiche oder neue Produkte in den Übersetzungsprozess mit aufgenommen werden, sollte die Datenbank um die neue Terminologie ergänzt werden. Hierbei ist es nur wichtig nach dem Grundsatz zu handel: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

 

 

4. Integration von Terminologiedatenbanken in Übersetzungstools

Die Integration von Terminologiedatenbanken in Übersetzungstools ermöglicht es Übersetzern, während des Übersetzungsprozesses schnell und einfach auf relevante Terminologie zuzugreifen. Das verbessert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Genauigkeit der Übersetzungen.



5. Terminologieextraktion

Die Extraktion relevanter medizinischer Begriffe aus komplexen Texten ist eine zentrale Herausforderung. Die Verwendung von Software zur Terminologieextraktion ermöglicht es, spezifische Termini automatisch zu identifizieren. So können häufig genutzte Begriffe schnell und unkompliziert erfasst werden. Der Prozess ist hierbei von entscheidender Bedeutung, um neue oder spezifische medizinische Termini ohne großen Aufwand schnell zu erkennen und in die Terminologiedatenbanken aufzunehmen. Die Automatisierung dieses Schrittes erleichtert Übersetzern die Arbeit und verbessert die Effizienz bei der Bewältigung des ständig wachsenden Umfangs an medizinischem Fachwissen und Terminologien.



6. Validierung durch medizinische Fachleute

Die Validierung von Übersetzungen und Terminologien durch medizinische Fachleute ist ein wichtiger Schritt, um deren Richtigkeit und Angemessenheit sicherzustellen. Fachleute können dabei helfen, potenzielle Fehler oder Ungenauigkeiten zu identifizieren und zu korrigieren. Spezielle Fachübersetzer für die Medizinbranche sind hier eine willkommene und vor allem effiziente Alternative, da sie beide Instanzen in einer Person vereinen.

 

7. Einrichtung von Feedback-Mechanismen

Feedback von Übersetzern, medizinischem Personal und Kunden ist entscheidend, um die Qualität der Terminologie kontinuierlich zu verbessern. Durch Feedback können Probleme identifiziert und Lösungen gefunden werden, um die Terminologiedatenbank zu optimieren.