Die Muttersprache, auch Erstsprache genannt, ist die erste Sprache, die eine Person in der Kindheit erlernt und die in der Regel in der Familie und im unmittelbaren sozialen Umfeld gesprochen wird. Sie spielt eine zentrale Rolle in der kognitiven Entwicklung und prägt die Art und Weise, wie Individuen die Welt um sich herum wahrnehmen und interpretieren. Die Muttersprache ist oft tief mit der kulturellen Identität und den emotionalen Bindungen eines Menschen verknüpft.
Die Muttersprache ist von den Begriffen Herkunftssprache und Familiensprache abzugrenzen.
Herkunftssprache ist ein Begriff, der oft synonym mit Muttersprache verwendet wird, aber es gibt Unterschiede. Herkunftssprache bezieht sich auf die Sprache(n) der kulturellen Herkunft einer Person oder ihrer Familie. Dies ist die Sprache, die mit den ethnischen oder kulturellen Wurzeln einer Person verbunden ist. Eine Person kann ihre Herkunftssprache erlernen, auch wenn sie nicht die erste Sprache ist, die sie gelernt hat.
Familiensprache bezieht sich auf die Sprache(n), die innerhalb der Familie gesprochen werden. Dies kann die Muttersprache sein, aber in mehrsprachigen Familien kann es auch mehrere Familiensprachen geben. Eine Familiensprache ist nicht zwangsläufig die erste Sprache, die ein Kind erlernt, sondern diejenige, die im familiären Umfeld am häufigsten verwendet wird
In der Linguistik und Übersetzungswissenschaft wird großen Wert auf die Arbeit mit Muttersprachlern gelegt, da diese ein intuitives Verständnis für Nuancen, Idiome und kulturelle Kontexte ihrer Sprache besitzen. Das sogenannte Muttersprachen-Prinzip gewährleistet eine hohe Qualität und Natürlichkeit in der Übersetzung und Kommunikation.